Kriminalistik Unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis

Kriminalistik

Bereits seit über 75 Jahren erscheint KRIMINALISTIK als unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis. Sie behandelt regelmäßig Themen u.a. aus den Bereichen Kriminalpolitik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Kriminalprävention, Strafrecht, Polizeiliche Aus- und Fortbildung sowie Rechtsmedizin. Inklusive Online-Archiv der Kriminalistik seit 1999.

Online erhältlich in diesen Modulen:
juris PartnerModul Polizeibehörden
Kriminalistik online

ISSN 0023-4699

11 Ausgaben pro Jahr
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KRIMI, Ausbildung: 174,50 € (inkl. MwSt.)
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Beschreibung

Die Kriminalistik liefert in 11 Ausgaben pro Jahr fundierte Informationen und Beiträge kompetenter Fachleute zu aktuellen Themen aus den Bereichen Kriminalpolitik, Kriminalistik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Kriminalprävention, Strafrecht, Polizeiliche Aus- und Fortbildung und Rechtsmedizin. Rubriken wie Recht Aktuell, Kriminalistik Schweiz, Kriminalistik-Campus sowie Literatur runden den Inhalt ab.

Umfassende Informationen zur aktuellen Ausgabe und Online-Archiv mit kostenlosem Zugriff für Abonnenten auf die Inhalte aller Kriminalistik-Ausgaben seit 1999 auf www.kriminalistik.de.

Erscheinungsweise:
11 x jährlich

Aktuelles Heft

Heft 12/2025

Editorial

Faßbender, Joachim / Martin, Sigmund P., Editorial, Krimi 2025, 649

Beiträge

Willmes, Julia / Lapp, Matthias, Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern, Krimi 2025, 650-655

Der Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch und Ausbeutung erfordert besondere Aufmerksamkeit und konkrete Maßnahmen. Mit dem europäischen Projekt 2PS – Prevent and Protect through Support wurden große Anstrengungen unternommen, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für dieses schwierige Thema zu schärfen, Tabus zu brechen und korrekte Informationen zu verbreiten. Speziell für Personen, die beruflich unmittelbar mit Betroffenen (Opfer, Familien, Täter) agieren – u.a. Polizeibedienstete, Sozialarbeiter und Psychologen – wurden spezielle Trainingsmaterialien entwickelt und trainiert.

Ettmann, Anna Christina, Diskursanalyse in der Kriminologie, Krimi 2025, 656-661

Nach konstruktivistischem Verständnis sind kriminelle Handlungen nicht durch objektive Merkmale definiert, sondern Ergebnis sozialer Zuschreibungsprozesse. Ob eine bestimmte Handlung als kriminell gilt oder nicht, ist abhängig von ihrer gesellschaftlichen Bewertung, die historisch und regional variiert. So war Homosexualität in Deutschland bis 1994 strafbar und ist es in vielen Ländern noch immer. Es muss ein Forschungsanliegen sein, offenzulegen und kritisch zu hinterfragen, wie sich in einer Gesellschaft allgemein anerkannte Wissensbestände zu Kriminalität herausbilden. Die Diskursanalyse bietet dafür ein geeignetes Instrumentarium.

Bräuer, Uwe / Frey, Matthias / Wiersich, Holger, Qualifikationsprogramme für Wikri- und Cybercops, Krimi 2025, 662-669

Angesichts neuer und teils hochspezialisierter Kriminalitätsformen sind die Polizeibehörden in Bund und Ländern dazu übergegangen, speziell für Cyber- und Wirtschaftskriminalität Qualifikationsprogramme für Seiteneinsteigende zu schaffen, um spezielles Fachwissen und kriminalpolizeiliche Kenntnisse zu vereinen. Dieser Artikel behandelt insbesondere Erfahrungen aus der aktuellen Umsetzung in Berlin und gibt einen Überblick über verschiedene Qualifikationsmöglichkeiten für Seiteneinsteigende mit einschlägigen Vorkenntnissen bei den Polizeibehörden in Bund und Ländern.

Baumjohann, Kristina / Benecke, Mark, Die Aussagekraft fehlender biologischer Spuren, Krimi 2025, 670-676

Ein Sohn wurde beschuldigt, seinen Stiefvater erstochen zu haben. Beim Abgleich der Aussagen des Sohnes mit den jeweiligen Spurenbildern zeigten sich nicht nur nachgewiesene Blut- und DNA-Spuren als bedeutsam, sondern auch nicht vorhandene, aber eigentlich erwartbare Spuren.

Bitzigeio, Christian / Gasch, Ursula, Facetten der nationalen und internationalen Kriminalitätskontrolle, Krimi 2025, 676-681

Jährlich wiederkehrend veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Kriminalistik e.V. (DGfK) ihre Jahrestagung, bei der renommierte Referentinnen und Referenten zu aktuellen Themen aus der Kriminalistik und deren Bezugsdisziplinen vortragen, womit ein relevanter Beitrag zur Förderung der Kriminalistik in Wissenschaft und Praxis geleistet, aber auch die wertvolle Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen und Austausch geboten wird. Die diesjährige Veranstaltung wurde dabei dem Anliegen von Interdisziplinarität und thematischer Breite mehr als gerecht, was sich neben der Themenwahl auch in der gelungenen Auswahl der Referenten spiegelte.

Kaya, Köroglu, Zur Frage gesetzlicher Begriffs(un)klarheit bei Vorsatz und Fahrlässigkeit: Entbehrlich oder unerlässlich?, Krimi 2025, 682-684

Es ist bekannt, dass die Gesetze – nicht nur in Deutschland, sondern auch allgemein in vielen Ländern – die subjektiven Elemente der Tatbestandsmäßigkeit, d.h. den Vorsatz oder die Fahrlässigkeit, nicht beschreiben. Der Gesetzgeber verzichtet – bewusst oder unbewusst – darauf, die subjektiven Merkmale bzw. den Vorsatz und die Fahrlässigkeit bis ins Einzelne zu definieren. Diese Zurückhaltung des geltenden deutschen oder anderen Gesetzbuches, die subjektiven Elemente der Tatbestandsmäßigkeit oder den strafrechtlich entscheidendsten Merkmalen ausdrücklich zu definieren, kann zum einen als Vorteil gesehen werden, während es sich zum anderen auch als nachteilig erweisen kann. Insoweit ist also klarzustellen, dass Begriffe – sowohl in der Wissenschaft im Allgemeinen als auch in der Strafrechtswissenschaft im Besonderen – nicht als objektiv feststehende Einheiten, sondern als Ergebnisse subjektiver Definitions- und Interpretationsprozesse zu verstehen sind.

Hahn, Sandra / Becker-Wendel, Michelle, Wirtschaftskriminalität – Einblicke in die Motivation von Tätern, Krimi 2025, 685-687

Wirtschaftliches Handeln baut auf das Vertrauen in wirtschaftliche (Kontroll-) Systeme auf. Die Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität stellt dabei einen entscheidenden Faktor dar. Prävention kann jedoch nur gut gelingen, wenn auch die Motivation des Täters berücksichtigt wird. Im nachfolgenden Beitrag werden motivationale Hintergründe anhand zweier narrativer Interviews von verurteilten Straftätern und darauf basierend Präventionsaspekte herausgearbeitet.

Walter, Bernd, Die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit im Schengen-Raum, Krimi 2025, 687-693

Die derzeitige sicherheitspolitische Diskussion um die Bewältigung der Asyl- und Migrationskrise konzentriert sich überwiegend auf den Streit um die Sinnhaftigkeit stationärer Binnengrenzkontrollen und vernachlässig dabei, dass das Regelwerk des Schengen-Regimes eine Fülle von Ausgleichs- und Substitutionsmaßnahmen mit vergleichbarer Wirkung bereithält. Dass diese nur teilweise und überdies disparat aktiviert werden, ist darauf zurückzuführen, dass die Europäische Kommission erst in jüngster Zeit Versuche unternommen hat, die Mitgliedstaaten zu einem koordinierten Vorgehen bei der grenzüberschreitenden polizeilichen Zusammenarbeit zu bewegen.

Recht aktuell

BGH v. 20.3.2025 - III ZR 261/23 / Vahle, Jürgen, Unvermeidbarkeit eines Verbotsirrtums bei Beratung durch einen Fachanwalt, Krimi 2025, 693-694

BGH v. 8.4.2025 - 1 StR 372/24 / Vahle, Jürgen, Strafbarkeit des “Abholers“ bei sog. Schockanrufen durch falsche Polizeibeamte, Krimi 2025, 694-695

BGH v. 10.4.2025 - 4 StR 495/24 / Vahle, Jürgen, Schwere Körperverletzung durch Gesichtstätowierung, Krimi 2025, 695-696

Kriminalistik – Schweiz

Bogdal, Christian / Koller, Ivo / Küffer, Henriette / Wyss, Simon A., Untersuchung von Kunstfälschungen, Krimi 2025, 697-702

Kunstfälschungen sind kein Randphänomen, sondern ein lukrativer Markt mit komplexen, interdisziplinären Herausforderungen. Dieser Beitrag beleuchtet die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Forensik und Staatsanwaltschaft bei der Aufklärung solcher Delikte. Anhand kriminalistischer, naturwissenschaftlicher und juristischer Perspektiven werden Ermittlungsstrategien, Analyseverfahren und rechtliche Bewertungen dargestellt. Ziel ist es, Wege für eine effektive Bekämpfung und Prävention von Kunstfälschungen aufzuzeigen.

Literatur

Soiné, Michael, Satzger/Schluckebier/Werner, Strafprozessordnung, Krimi 2025, 702

Kriminalistik – Campus

Deml, Stefanie, Die Rolle der Polizei im Zusammenhang mit Sterbehilfe, Krimi 2025, 703-707

Die Autorin untersucht die polizeiliche Ermittlungstätigkeit im Kontext der Suizidbeihilfe unter Berücksichtigung der veränderten Rechtslage seit dem Urteil des BVerfG von 2020. Ausgangspunkt ist die präzise begriffliche Differenzierung der verschiedenen Formen der Sterbehilfe, die für eine rechtssichere Bewertung und effektive Ermittlungsarbeit unerlässlich ist. Neben der verfassungs- und strafrechtlichen Würdigung werden die praktischen Herausforderungen für die Polizei beleuchtet – insbesondere der Nachweis der Freiverantwortlichkeit und der Tatherrschaft am Einsatzort. Dabei zeigt die Autorin, dass Ermittlerinnen und Ermittler in einer emotional hochsensiblen Situation agieren müssen, in der sowohl rechtliche Unsicherheiten als auch ethische Anforderungen bestehen. Sie leitet daraus Empfehlungen ab, die auf eine bessere Schulung der Einsatzkräfte und die Entwicklung klarer gesetzlicher Richtlinien abzielen, um die Rechtssicherheit zu erhöhen und gleichzeitig den sensiblen Umgang mit Sterbewilligen und ihren Angehörigen zu gewährleisten. Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine überarbeitete Fassung einer Hausarbeit im Fach Kriminalistik an der Deutschen Hochschule der Polizei. (Redaktion: Dr. André Malick)

Ehmer, Marlene, Können “Counter Narratives“ Desinformationen wirksam begegnen?, Krimi 2025, 708-712

Desinformationen haben spätestens seit der Intensivierung der Hybriden Kriegsführung durch die Russische Föderation an Bedeutung für den politischen Willensbildungsprozess gewonnen. Sie zielen häufig darauf ab, gesellschaftliche Entwicklungen zu beeinflussen und sind geeignet, als Teil konzertierter Propaganda Gesellschaftssysteme zu beeinträchtigen bis hin zur Infragestellung des politischen Systems. Zugleich können Desinformationen bspw. zu demonstrativen Ereignissen führen bzw. diese beeinflussen und damit strafbare Handlungen provozieren. Ungeachtet einer Diskussion zur Pönalisierung der Verbreitung von Desinformationen sind bereits Maßnahmen zu diskutieren, welche vor dem dargestellten Hintergrund die beabsichtigte Wirkung von Desinformation verhindern oder zumindest abmildern helfen. Einen solchen Ansatz stellen die sog. “Counter Narratives“ dar. Diesen Ansatz untersucht die Autorin in ihrer im Masterstudiengang “Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement“ an der Deutschen Hochschule der Polizei verfassten Hausarbeit und geht dabei auf die aktuelle Forschungslage sowie die für ein Gelingen notwendigen Bedingungen ein. (Redaktion: Joachim Faßbender)

Autoren und Redaktion

 KD i.H. Joachim Faßbender, Prof. Dr. Sigmund P. Martin, LL.M. (Yale) 

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