Kriminalistik Unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis

Kriminalistik

Bereits seit über 75 Jahren erscheint KRIMINALISTIK als unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis. Sie behandelt regelmäßig Themen u.a. aus den Bereichen Kriminalpolitik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Kriminalprävention, Strafrecht, Polizeiliche Aus- und Fortbildung sowie Rechtsmedizin. Inklusive Online-Archiv der Kriminalistik seit 1999.

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ISSN 0023-4699

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Beschreibung

Die Kriminalistik liefert in 11 Ausgaben pro Jahr fundierte Informationen und Beiträge kompetenter Fachleute zu aktuellen Themen aus den Bereichen Kriminalpolitik, Kriminalistik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Kriminalprävention, Strafrecht, Polizeiliche Aus- und Fortbildung und Rechtsmedizin. Rubriken wie Recht Aktuell, Kriminalistik Schweiz, Kriminalistik-Campus sowie Literatur runden den Inhalt ab.

Umfassende Informationen zur aktuellen Ausgabe und Online-Archiv mit kostenlosem Zugriff für Abonnenten auf die Inhalte aller Kriminalistik-Ausgaben seit 1999 auf www.kriminalistik.de.

Erscheinungsweise:
11 x jährlich

Aktuelles Heft

Heft 11/2025

Editorial

Faßbender, Joachim / Martin, Sigmund P., Editorial, Krimi 2025, 585

Beiträge

Schleim, Stephan, Zur Rolle der Gehirnentwicklung für rechtliche Altersgrenzen, Krimi 2025, 586-594

Momentan wird in Deutschland die Absenkung des Alters der Strafmündigkeit debattiert. Das Thema wurde sogar im Wahlkampf für die Bundestagswahlen am 27.2.2025 aufgegriffen. Dieser Artikel diskutiert rechtliche Altersgrenzen, insbesondere im Strafrecht, vor dem Hintergrund neuester psychologischer und neurowissenschaftlicher Befunde. Anhand einschlägiger Beispiele aus den USA und den Niederlanden werden neurowissenschaftlich informierte Änderungen des Rechts beziehungsweise seiner Auslegung kritisch analysiert. Auch wenn rechtliche Normen laut der hier gezogenen Schlussfolgerung nicht zwingend auf neurowissenschaftliche Erkenntnisse angewiesen sind, zeichnet sich schon heute ab, dass der Verweis aufs Gehirn und seine Entwicklung zumindest als rhetorisches Mittel zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Schiprowski, / Scholz, / Taylan, , Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, Krimi 2025, 595-599

Hintergrund: Die österreichischen Polizeibehörden haben im Rahmen von BtM-Ermittlungen im Zuge einer Wohnungsdurchsuchung ein Smartphone sichergestellt und versucht zu entsperren, um an die darauf gespeicherten Daten zu gelangen. Sowohl die Sicherstellung als auch die späteren Auswerteversuche erfolgten ohne richterliche Genehmigung, außerdem erfuhr der Betroffene erst später von der versuchten Auswertung. Die Beamten führten zudem keine Dokumentation des Zugriffversuches durch.

Kasiske, Peter, Verdeckte Erhebung und Untersuchung von DNA-Spuren, Krimi 2025, 599-602

Das Probenmaterial für molekulargenetische Untersuchungen wird vom Beschuldigten zumeist offen im Wege einer Entnahme von Körperzellen auf der Grundlage von § 81a Abs. 1 S. 2 StPO gewonnen. Ermittlungstaktisch kann es aber auch angezeigt sein, solche Proben ohne Wissen des Betroffenen zu erheben und untersuchen zu lassen. Der Beitrag untersucht die Möglichkeiten und die rechtliche Zulässigkeit eines solchen Vorgehens.

Haziri, Fatos / Buçaj, Enver, Suicides in Kosovo, Krimi 2025, 603-607

This scientific study aims to shed light on the phenomenon of suicides in Kosovo by focusing on the analysis of the causes and the proposal of possibilities for effective interventions. While using a descriptive methodology diverse data to understand the context and dimensions of this phenomenon will be analysed. Eventually, it offer recommendations for policies and programs that can help prevent suicide and support of affected ones.

Hartleb, Florian, Der neue Salatbar-Terrorismus als sicherheitspolitische Herausforderung, Krimi 2025, 608-612

Die europäische Sicherheitslage ist zunehmend durch hybride Formen des Extremismus geprägt. Im Zentrum dieser Fallstudie steht der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt im Dezember 2024, bei dem sechs Menschen ums Leben kamen. Der mutmaßliche Täter, Taleb Al-Abdulmohsen, vereinte in seiner Radikalisierung ideologische Versatzstücke aus Anti-Islamismus, Rechtspopulismus und atheistischen Diskursen. Diese neue Art von ideologischem Mischterrorismus – treffend beschrieben als ‘Salatbar-Extremismus’ – stellt herkömmliche Extremismustypologien vor Herausforderungen.

Wendt, Carsten, Sind Friedensrichter, Streitschlichter oder Parallelschlichter mit unserem Rechtssystem kompatibel? – Teil 2, Krimi 2025, 613-617

Der Teil 1 behandelte zunächst den Begriff und die Bedeutung von Friedensrichtern für türkisch-kurdische und arabisch-sprachige Bevölkerungsteile (Kriminalistik 10/2025, S. 540). Darüber hinaus wurde auf die Ziele, den Ablauf und die Bezahlung von Friedensverhandlungen eingegangen. Anhand von Beispielen wurde die Rolle von Friedensrichtern dargestellt. Dabei wurde deutlich wie deutsche Strafverfolgungsbehörden ausgehebelt werden. Der 2. Teil setzt sich mit der Reaktion der Politik auseinander und zeigt auf unter welchen Umständen das Tätigwerden von Friedensrichtern mit unserer Rechtsordnung in Einklang gebracht werden könnte. In diesem Zusammenhang werden auch Handlungsempfehlungen für eingesetzte Polizeivollzugsbeamte gegeben.

Käppele, Marie-Christine, Zur deliktischen Relevanz von Serienbrandstiftungen durch Feuerwehrmitglieder, Krimi 2025, 617-623

Der nachfolgende Beitrag stellt Ergebnisse einer an der Ruhr-Universität Bochum verfassten Masterarbeit mit dem Titel “Mehrfach- und Serienbrandstiftungen durch Feuerwehrangehörige“ dar. Bei der Ergebnisdarstellung steht die Frage nach der deliktischen Relevanz im Fokus.

Vannier, Jean-Luc, Deradikalisierung, Entradikalisierung, Distanzierung – What else?, Krimi 2025, 624-627

Die Vielfalt der Konzepte spiegelt zweifellos die Komplexität des Problems wider: Angesichts des zunehmenden Phänomens der islamistischen Radikalisierung, das so weit geht, dass ein Verbot oder eine Einschränkung der Nutzung bestimmter sozialer Netzwerke in Betracht gezogen wird, deren Algorithmen sich kontroverser und problematischer Inhalte zum Erregen der Aufmerksamkeit bedienen. Wie könnte man Deradikalisierung als wirksame Gegenmaßnahme ins Auge fassen? Stellt das Verbot oder die Einschränkung der Nutzung dieser sozialen Netzwerke gegenüber Minderjährigen oder Jugendlichen – die Verhinderung der Übermittlung einer Nachricht, ohne die psychische und wirksame Dimension dieser Nachricht selbst entkräften zu können, – nicht eine Form der Unfähigkeit dar, dieses Phänomen zu verstehen und einzudämmen?

Teichmann, Fabian, Übertragung in die E-Akte mittels traditioneller Methoden, Krimi 2025, 627-631

Die Einführung der elektronischen Akte (E-Akte) im Strafverfahren ab dem 1.1.2026 markiert einen tiefgreifenden Wandel in der Aktenorganisation der Ermittlungsbehörden. Der Beitrag untersucht die beiden traditionellen Grundformen der Aktenführung – die chronologische Ablage (Zeitstrahlmethode) und die logische, thematisch strukturierte Ablage – und analysiert ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Unter Rückgriff auf die höchstrichterliche Rechtsprechung zu den Grundsätzen der Aktenvollständigkeit, Aktenwahrheit und Aktenklarheit wird herausgearbeitet, welche Anforderungen an die elektronische Umsetzung dieser Prinzipien zu stellen sind. Der Beitrag verdeutlicht, dass die E-Akte die Vorteile beider Organisationsformen miteinander vereinen kann, jedoch nur dann den verfassungsrechtlichen Anforderungen gerecht wird, wenn technische Leistungsfähigkeit und organisatorische Disziplin zusammenwirken.

Recht aktuell

EGMR (IV. Sektion) v. 31.10.2023 - 9602/18 / Vahle, Jürgen, Veröffentlichung eines unverpixelten Polizistenfotos, Krimi 2025, 632

BVerfG v. 9.4.2024 - 2 BvL 2/22 / Vahle, Jürgen, Polizeipräsidenten keine politischen Beamten, Krimi 2025, 632-634

VG Frankfurt/M. v. 27.2.2025 - 5 K 2305/21.F / Vahle, Jürgen, Filmen eines öffentlichen Polizeieinsatzes, Krimi 2025, 634-635

AG Bamberg v. 8.4.2025 - 27 Cs 1108 Js 11315/24 (2) / Blum, Barbara, Verleumdung von Personen des politischen Lebens, Krimi 2025, 635

BGH v. 16.4.2025 - 3 StR 40/25 / Blum, Barbara, Zum Tatbestand der Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen, Krimi 2025, 635-636

Kriminalistik – Campus

Landmesser, Simon, Präventive Wirkung von Videoüberwachung im öffentlichen Raum, Krimi 2025, 637-641

Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz für polizeiliche Zwecke steht bspw. bei der Überwachung des öffentlichen Raums in einem besonderen Maße im Spannungsfeld von Sicherheit und Freiheit. So kann die Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen zu Verhaltensänderungen bis hin zur Meidung dieser Örtlichkeiten führen. Gleichzeitig geben erste Ergebnisse von Auswertungen einzelner Pilotprojekte Hinweise auf einen signifikanten präventiven Nutzen. Dabei sind Systeme der einfachen und der intelligenten Videoüberwachung hinsichtlich ihrer Wirkungsweisen zu unterscheiden. Es wird darüber hinaus deutlich, dass Überwachungssysteme durch begleitende Maßnahmen wie z.B. den Einsatz schnell wirksam werdender Interventionskräfte ergänzt und damit die Präventivwirkungen erheblich gesteigert werden können. Ferner geht der Autor auf die nationale und internationale Studienlage ein. Es zeigt sich, dass der Nachweis der Wirksamkeit einer besonderen methodischen Aufmerksamkeit bedarf. (Redaktion: Joachim Faßbender)

Knospe, Sebastian, Potenziale der Internationalisierung in der Polizeibildung, Krimi 2025, 641-648

Dieser Beitrag untersucht die Möglichkeiten, die durch das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ für die polizeiliche Aus- und Fortbildung entstanden sind. Anhand der Erfahrungen der Polizeiakademie Niedersachsen adressiert er sowohl Chancen als auch damit verbundene institutionelle und individuelle Anforderungen. Nach einer kurzen Einführung in das Programm sowie einer theoretischen und methodischen Verortung werden konkrete Lern- und Trainingsformate beschrieben, deren Nutzen diskutiert und zentrale Erkenntnisse resümiert. Die Analyse stützt sich auf kriminalistisch relevante Beispiele mit Fokus auf den polizeilichen Nachwuchs. (Redaktion: Prof. Dr. Sigmund Martin)

Autoren und Redaktion

 KD i.H. Joachim Faßbender, Prof. Dr. Sigmund P. Martin, LL.M. (Yale) 

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