Kriminalistik Unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis

Kriminalistik

Bereits seit über 75 Jahren erscheint KRIMINALISTIK als Unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis. Sie behandelt monatlich Themen wie Kriminalpolitik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Strafrecht, Polizeiliche Aus- und Fortbildung sowie Rechtsmedizin. Inklusive Online-Archiv der Kriminalistik seit 1999.

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Kriminalistik online


ISSN 0023-4699

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Beschreibung

Die Kriminalistik liefert monatlich fundierte Informationen und Beiträge  aus der Feder von Fachleuten zu Themen wie Kriminalpolitik,  Kriminalistik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Strafrecht, Polizeiliche  Aus- und Fortbildung und Rechtsmedizin. Rubriken wie Recht Aktuell,  Kriminaltechnik International, Literatur, Kriminalistik Schweiz und  Kriminalistik Österreich sowie Kriminalistik-Campus runden den Inhalt  ab.

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Erscheinungsweise:
11 x jährlich

Aktuelles Heft

Heft 4 / 2024

Editorial

Faßbender, Joachim / Martin, Sigmund P., Editorial, Krimi 2024, 193

Beiträge

Hestermann, Thomas / Ennenbach, Simone / Lorenz, Lara, Die dunkle Seite der sozialen Medien, Krimi 2024, 194-197

Ciftci, Isa / Müßig, Lucas, Menschenfeindlichkeit in den Sicherheitsbehörden, Krimi 2024, 197-203

Im Umgang mit Menschenfeindlichkeit in den Sicherheitsbehörden gerät die Prävention regelmäßig in den Hintergrund. Die genaue Betrachtung der Präventionslandschaft offenbart am Beispiel der Polizei jedoch gravierende Defizite. Mangels ganzheitlichen Vorgehens ohne Vergleichsgrößen kennzeichnen die polizeiliche Aus- und Fortbildung heterogene Konzepte und vereinzelte Vorstöße. Als Folge der Analyse innerbehördlicher Präventionsmaßnahmen formulieren die Autoren daher die Überlegung, bestehende Kompetenzen in einer zentralen Koordinierungsstelle zu bündeln, um Dopplungen zu vermeiden und Synergien zu nutzen.

Mehnert, Alexandra / Fraaß, Elisa / Liebscher, Laura, Zivilgesellschaftliche Ausstiegs- und Distanzierungsberatung in justiziellen Kontexten, Krimi 2024, 203-209

Der vorliegende Artikel widmet sich der Wahrnehmung (extrem) rechter Straftaten in Gesellschaft und Justiz und beleuchtet, inwiefern Auflagen und Weisungen als Mittel im Strafverfahren genutzt werden können, um im Rahmen einer gerichtlich angewiesenen Beratung durch eine zivilgesellschaftliche Ausstiegs- und Distanzierungsberatungsstelle eine Auseinandersetzung mit den (extrem) rechts motivierten Taten und Einstellungen zu ermöglichen. Diese sog. ‚Auflagenberatungen‘ sind in der zivilgesellschaftlichen Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit von zunehmender Bedeutung, was u.a. in steigenden Anfragen und Durchführung von Auflagenberatungen und in der Umsetzung von auf Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit im justiziellen Kontext spezialisierten Angeboten deutlich wird. Insofern können Auflagenberatungen Teil eines gesamtgesellschaftlichen Konzepts gegen die (extreme) Rechte sein.

Marquardt, Annette, Versuchtes Tötungsdelikt im Supermarkt, Krimi 2024, 209-214

Der vorliegende Fall aus der Praxis betrifft ein versuchtes Tötungsdelikt in Tateinheit mit einer gefährlichen Körperverletzung, bei dem das Mordmerkmal Heimtücke und ein Rücktritt vom Versuch in Betracht kamen und bei dem die besondere Problematik von Zeugenaussagen eine entscheidende Rolle spielt. Der Fall ist sowohl in prozessualer wie materieller Hinsicht sehr lehrreich.

Wochnik, Joline / Selzer, Nicole, Konferenzreport { Cyber : Crime || Security || Society }, Krimi 2024, 215-218

Pozderec, Franc / Čas, Tomaž, Beschlagnahme illegaler Drogen in der Republik Slowenien, Krimi 2024, 218-224

Der Handel mit illegalen Drogen stellt eines der größten Geschäftsfelder der internationalen Organisierten Kriminalität dar, welchem mit einem internationalen Ansatz zu begegnen ist. Dieser setzt Rechtskenntnisse der Kooperationspartner voraus. In vorliegendem Artikel wird das Verfahren zur Beschlagnahme illegaler Drogen in der Republik Slowenien beschrieben und näher erläutert, auf welcher Rechtsgrundlage die Polizei illegale Drogen beschlagnahmen kann. Es wird unterschieden zwischen einer Ordnungswidrigkeit und einer Straftat im Zusammenhang mit der Beschlagnahme von illegalen Drogen. Ferner wird auf die Herausforderungen bei der Beschlagnahme eingegangen.

Goertz, Stefan, Institutionelles Lernen, Krimi 2024, 224-227

Dieser Beitrag untersucht vor dem Hintergrund des islamistischen Anschlags von Kujtim F. am 2.11.2020 in Wien, mit dem er vier Menschen tötete und 23 – teilweise schwer – verletzte, wie das österreichische Bundesinnenministerium Behördenfehler im Vorfeld des Anschlags analysierte und wie es darauf reagierte. Die Analyse des österreichischen Bundesinnenministeriums wurde in institutionelle Veränderungen umgesetzt, die österreichische Sicherheitspolitik lernte institutionell und zwar in sehr kurzer Zeit.

Ritsert, Rolf / Twelmeier, Carsten / Mainzer, Christin, Die CEPOL-Beteiligung deutscher Strafverfolgungsbehörden, Krimi 2024, 227-235

Im Fokus des Beitrags steht die Beteiligung deutscher Strafverfolgungsbehörden an Maßnahmen der EU-Agentur CEPOL. Im Ergebnis zeigen sich bedeutsame Koordinationserfordernisse: Jede vierte CEPOL-Maßnahme findet ohne deutsche Beteiligung statt, gleichzeitig bleiben ca. 40 % der deutschen Bewerbungen erfolglos. Hauptnutzer ist das Bundeskriminalamt. Die meisten Bewerbungen kommen von der Polizei Bayerns, dagegen gibt es wenig Interesse von ostdeutschen Polizeien. Der Beitrag schließt mit Handlungsempfehlungen zur Erschließung des Bewerbungspotentials und zur Verbesserung der Koordination.

Recht aktuell

BGH v. 23.3.2022 - 6 StR 343/21 / Vahle, Jürgen, Zur Annahme eines bedingten Tötungsvorsatzes, Krimi 2024, 236

Kriminalistik – Schweiz

Haefeli, Joel, Zum Umgang mit Staatsverweigerern im waffenrechtlichen Verwaltungsverfahren, Krimi 2024, 237-240

Nach Deutschland sieht sich nun auch die Schweiz mit dem Phänomen der sog. “Staatsverweigerer“ konfrontiert. Tangiert sind nicht zuletzt die mit dem Vollzug der Waffengesetzgebung betrauten kantonalen (und kommunalen) Waffenbüros. Der vorliegende Beitrag will deshalb die typischen Eigenheiten und Erkennungsmerkmale solcher Staatsverweigerer anreißen, Einschätzungen ihrer Gefährlichkeit wiedergeben, nach einem anwendbaren Waffenbesitzverbot fragen und sodann Überlegungen aufzeigen, die im Umgang mit Staatsverweigerern im waffenrechtlichen Verwaltungsverfahren herangezogen werden können.

Kriminalistik – Campus

Behrenbeck, Finn, Das Merkmal “fest entschlossen sein“ als geeignete Lösung?, Krimi 2024, 241-248

Selten wurde eine Norm im StGB derart kritisiert wie § 89a StGB. Vielseits wurde dem Gesetzgeber vorgeworfen, mit § 89a StGB gegen wesentliche verfassungsrechtliche Grundsätze zu verstoßen. Insbesondere die Missachtung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes, des Bestimmtheitsgebots und des Schuldprinzips wurden angeführt. Mit Urteil vom 8.5.2014 schuf der BGH eine verfassungskonforme Auslegung des § 89a StGB dahingehend, dass über den Wortlaut der Vorschrift hinaus zu verlangen sei, dass der Täter bei der Vornahme der Vorbereitungshandlungen hinsichtlich des “Ob“ zur Begehung der schweren staatsgefährdenden Gewalttat bereits fest entschlossen ist. Der vorliegende Aufsatz versucht, die genaue Bedeutung des Merkmals “fest entschlossen sein“ zu klären. (Redaktion: Prof. Dr. Sigmund Martin)

Brömmelhörster, Lea, Potentielle Gefahren von Deepfakes, Krimi 2024, 248-256

Als kriminologische Betrachtung werden die potentiell von Deepfakes ausgehenden Gefahren im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche und einer erweiterten Recherche untersucht. Innerhalb der explorativen Arbeit werden die derzeitigen Grenzen und Möglichkeiten von Deepfakes, maßgeblich demokratiegefährdende Faktoren sowie der aktuelle Forschungsstand ausführlich beleuchtet. Die Betrachtung der Auswirkungen von manipulierten Darstellungen politisch handelnder Personen bildet einen weiteren Schwerpunkt. Die sich verändernde Rolle des Journalismus sowie der wachsende Einfluss der Sozialen Medien und deren Nutzer, denen als potentielle Multiplikatoren bei der Verbreitung eine besondere Bedeutung zukommt, sind ebenfalls Gegenstand der Betrachtung. Schließlich wird die Frage nach einer möglichen Aufnahme von Deepfakes in den Kriminalpolizeilichen Meldedienst – Politisch motivierte Kriminalität (KPMD-PMK) erörtert und es werden mögliche kriminalpräventive Maßnahmen zur Regulierung sowie zur Sensibilisierung und Aufklärung der Gesellschaft erarbeitet. (Redaktion: Prof. Dr. Sigmund Martin)

Literatur

Faßbender, Joachim, Stricker, Tatortarbeit, Krimi 2024, 256

Hussels, VRiLG Martin, Jansen, Zeuge- und Aussagepsychologie, Krimi 2024, 256

Autoren

 KD i.H. Joachim Faßbender, Prof. Dr. Sigmund P. Martin, LL.M. (Yale)