Kriminalistik Unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis

Kriminalistik

Bereits seit über 75 Jahren erscheint KRIMINALISTIK als Unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis. Sie behandelt monatlich Themen wie Kriminalpolitik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Strafrecht, Polizeiliche Aus- und Fortbildung sowie Rechtsmedizin. Inklusive Online-Archiv der Kriminalistik seit 1999.

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Kriminalistik online


ISSN 0023-4699

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Beschreibung

Die Kriminalistik liefert monatlich fundierte Informationen und Beiträge  aus der Feder von Fachleuten zu Themen wie Kriminalpolitik,  Kriminalistik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Strafrecht, Polizeiliche  Aus- und Fortbildung und Rechtsmedizin. Rubriken wie Recht Aktuell,  Kriminaltechnik International, Literatur, Kriminalistik Schweiz und  Kriminalistik Österreich sowie Kriminalistik-Campus runden den Inhalt  ab.

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Erscheinungsweise:
11 x jährlich

Aktuelles Heft

Heft 8-9/2024

Editorial

Faßbender, Joachim / Martin, Sigmund P., Editorial, Krimi 2024, 449

Beiträge

Hahn, Nikola, Kriminalistisches Denken, Krimi 2024, 450-464

Nach einer Listung und Analyse historischer und aktueller Literatur zum Kriminalistischen Denken im ersten und zweiten Teil der Beitragsserie, stellte die Autorin in den Teilen drei und vier das Lehr- und Arbeitsmodell “KD-Haus“ vor, das die vielfältigen Facetten kriminalistischer Gedankenarbeit systematisiert und zusammenführt. Im abschließenden fünften Teil wird exemplarisch gezeigt, wie mit dem Modell in der Lehre und Praxis gearbeitet werden kann.

Jugl-Kuntzsch, Irina / Köhler, Daniel, Frauen in der linksextremistischen Szene: Motive und Radikalisierungsfaktoren, Krimi 2024, 465-470

Der Artikel untersucht die Rolle von Frauen im Linksextremismus und welche Faktoren deren Radikalisierung beeinflussen. Dafür wurde eine Datenbank zu radikalisierten Personen in den USA im Hinblick auf linksextremistische Fälle quantitativ ausgewertet und es wurden für Deutschland zwei Fallstudien anhand von Gerichtsurteilen qualitativ analysiert. Ideologische Tatmotive waren selten geschlechtsbezogen, sondern beinhalteten eher klassisch linksextremistische Ideologieelemente wie etwa Anarchismus. Sowohl Männer als auch Frauen hatten Kontakt zu Personen, die in extremistische Aktivitäten involviert waren. Bei Frauen waren diese Personen häufiger Familienmitglieder und Partner als bei Männern. Empfehlungen für die Prävention und Intervention bei linksextremistischen Frauen werden diskutiert.

Bergsdorf, Harald, Über 25 Jahre nach ihrer Selbstauflösung 1998: Warum die RAF scheiterte, Krimi 2024, 470-476

Erstaunlich wenig befassen sich Politik- und Geschichtswissenschaft bislang mit den Ursachen und Gründen für das Ende und Scheitern der RAF. Wenn überhaupt, untersuchten beide Disziplinen bislang eher, warum die RAF entstand als die Gründe, weshalb sie unterging. Umso wichtiger scheint die Aufgabe, diesem analytischen Defizit entgegenzuwirken, um auch für Analysen anderer Formen von Terrorismus und im Kampf gegen sie hilfreiche Anregungen zu erlangen.

Allum, Felia / Seisselberg, Mara Garavini, Moving beyond stereotypes, Krimi 2024, 476-481

Linnertz, Monique, Bildung krimineller Vereinigungen, Krimi 2024, 481-484

Kriminelle Vereinigungen können uns in verschiedenen Ausprägungen begegnen. Eine entsprechende Eingruppierung bedeutet nicht allein eine Strafbarkeit nach § 129 StGB, sondern löst eine Vielzahl von Ermittlungsmöglichkeiten aus. Um im Hinblick auf die Konsequenzen nicht vorschnell Gruppierungen als kriminelle Vereinigungen einzuordnen, erfolgt eine tatbestandliche Einengung durch das Merkmal der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit. Gleichwohl ist im Ergebnis festzuhalten, dass der Wirkungsradius des § 129 StGB weit reicht, auch in Bereiche hinein, bei denen eine Strafbarkeit nach dieser Norm nicht direkt augenfällig ist.

Lehnert, Jörg, Geldwäsche und Hawala-Banking, Krimi 2024, 484-488

Hawala-Banking ist in einer bargeldaffinen, geldwäschegeneigten Gesellschaft wie der Deutschen besonders problematisch. Trotz diverser Krypto Werte spielt illegales Hawala mit nationalen Währungen auf der ersten Stufe der Geldwäsche und bei der Terrorismusfinanzierung eine große Rolle. Möglichkeiten, das zu entdecken, gibt es nur wenige. Der Verfasser plädiert für leichter mögliche TKÜ Maßnahmen, verstärkte Bargeldkontrollen durch den Zoll (und vielleicht weitere Kräfte) sowie den Einsatz von Bargeldanalysegeräten. Am Ende werden aber auch diese Vorschläge nur begrenzt und punktuell helfen, wenn sich der Gesetzgeber nicht zur administrativen/zivilrechtlichen Vermögensabschöpfung durchringt.

Walter, Bernd, Sicherheit kritischer Infrastrukturen, Krimi 2024, 488-494

Der Schutz kritischer Infrastrukturen beschäftigt die deutschen Sicherheitsbehörden nicht erst seit der durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation neu entstandenen Gefährdungslage. Allein der zur Verbesserung des Schutzstatus erforderliche regulatorische Aufwand verhinderte bislang eine umfassende Reform. Der vorliegende Beitrag legt die aktuelle Situation insbesondere für den maritimen Bereich dar und fordert weitergehende Maßnahmen.

Rosengarten, Carsten / Angerer, Jörg, Zulässigkeit von Funkzellenabfragen nach § 100g Abs. 3 S. 1 StPO, Krimi 2024, 494-496

Recht aktuell

BGH v. 10.1.2024 - 2 StR 171/23 / Vahle, Jürgen, Zu den Voraussetzungen einer Funkzellenabfrage, Krimi 2024, 496-497

BGH v. 28.3.2024 - 4 StR 370/23 / Vahle, Jürgen, Beweisverwertungsverbot bei massiver Täuschung durch Verdeckte Ermittlerinnen, Krimi 2024, 497-498

OLG Bremen v. 19.3.2024 - 1 Ws 28/24 / Vahle, Jürgen, Betrug durch “falsche Polizeibeamte bzw. Bankmitarbeiter“, Krimi 2024, 498-499

BayObLG v. 4.4.2024 - 203 StRR 104/24 / Vahle, Jürgen, Betrug durch sog. love scam, Krimi 2024, 499

Kriminalistik – Schweiz

Willmann, Tim / Brechbühl, Alain / Weber, Jonas, Sektorsperren als «präventives» Instrument gegen Fangewalt in der Schweiz, Krimi 2024, 500-506

Um Gewalt rund um Fussballspiele in der Schweiz zu verhindern, werden von den Schweizer Behörden seit April 2023 konsequent Sektorsperren nach gewaltsamen Ereignissen verfügt. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die relevante Ausgangslage sowie damit zusammenhängende sozial- und rechtswissenschaftliche Aspekte. Basierend darauf wird die aktuelle Praxis mit unterschiedlichen Daten beleuchtet und einem kritischen Blick unterzogen. Dafür werden die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die beobachteten Auswirkungen der Sektorsperren analysiert und diskutiert.

Kriminalistik – Campus

Schäfer, David, Die DNA-Reihenuntersuchung, Krimi 2024, 506-515

Im Folgenden wird dargestellt, wie die DNA-Reihenuntersuchung durch die Einführung des § 81h StPO verhältnismäßiger geworden ist. Durch die Verwertung von Beinahe-Treffern wurden weitere Probleme geschaffen, wofür die Rechtsgrundlage derzeit noch keinen angemessenen Schutz vorsieht. Eine Kombination der erweiterten DNA-Analyse ist aufgrund der zurzeit noch nicht gesicherten Untersuchungswahrscheinlichkeiten keine geeignete Alternative für die Ermittlung von Prüfungsmerkmalen. In der Zukunft wird eine Kombination der Maßnahmen aufgrund der verhältnismäßigeren, konventionellen Ermittlungsmethoden ebenfalls nur eine Ausnahme darstellen.

Literatur

Faßbender, Joachim, Systematische Krisenvorsorge zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Staates und seiner Einrichtungen sowie der gesellschaftlichen Stabilität, Krimi 2024, 516

Autoren

 KD i.H. Joachim Faßbender, Prof. Dr. Sigmund P. Martin, LL.M. (Yale)