Kriminalistik Unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis

Kriminalistik

Bereits seit über 75 Jahren erscheint KRIMINALISTIK als unabhängige Zeitschrift für die kriminalistische Wissenschaft und Praxis. Sie behandelt regelmäßig Themen u.a. aus den Bereichen Kriminalpolitik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Kriminalprävention, Strafrecht, Polizeiliche Aus- und Fortbildung sowie Rechtsmedizin. Inklusive Online-Archiv der Kriminalistik seit 1999.

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Kriminalistik online

ISSN 0023-4699

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Beschreibung

Die Kriminalistik liefert in 11 Ausgaben pro Jahr fundierte Informationen und Beiträge kompetenter Fachleute zu aktuellen Themen aus den Bereichen Kriminalpolitik, Kriminalistik, Kriminologie, Kriminaltechnik, Kriminalprävention, Strafrecht, Polizeiliche Aus- und Fortbildung und Rechtsmedizin. Rubriken wie Recht Aktuell, Kriminalistik Schweiz, Kriminalistik-Campus sowie Literatur runden den Inhalt ab.

Umfassende Informationen zur aktuellen Ausgabe und Online-Archiv mit kostenlosem Zugriff für Abonnenten auf die Inhalte aller Kriminalistik-Ausgaben seit 1999 auf www.kriminalistik.de.

Erscheinungsweise:
11 x jährlich

Aktuelles Heft

Heft 6/2025

Editorial

Faßbender, Joachim / Martin, Sigmund P., Editorial, Krimi 2025, 321

Beiträge

Reiner, Martin, Das Personenidentifikationssystem (PerIS) zur laserbasierten Videoüberwachung in Sachsen, Krimi 2025, 322-325

Der vorliegende Beitrag stellt das in Sachsen bereits seit Jahren erprobte Personenidentifikationssystem (PerIS) zur laserbasierten Videoüberwachung von Fahrzeugnutzern im fließenden Verkehr über kriminalpolizeiliche Anwender hinaus einem breiteren Fachpublikum vor, um neben dem rechtswissenschaftlichen auch den sozialwissenschaftlichen Diskurs zu eröffnen und Impulse für legislative Prozesse im Politikfeld Justiz/Inneres zu geben. Gleichzeitig dient die Darstellung dieses erfolgreichen Instruments zur Kriminalitätsbekämpfung i.S.v. Best Practice der perspektivischen Eröffnung weiterer Anwendungsszenarien.

Zimmermanns, Christin / Hamdan, Jessica / Rudolph, Marie-Theres / Gürel, Rojda / Reisch, Kaiya / Amor, Nadia, Das Gefängnis als Radikalisierungsrisiko – Teil 2, Krimi 2025, 326-331

Gefängnisse begünstigen Radikalisierung durch den Verlust von Autonomie und Sicherheit. Die Studie untersucht die Wirksamkeit tertiärpräventiver Maßnahmen zur Deradikalisierung von inhaftierten islamistischen Straftätern sowie von Gefangenen anderer Haftgründe, die während der Haft islamistische Einstellungen zeigen, und bietet Ansätze zur Förderung nachhaltiger Distanzierung und zur unterstützenden Begleitung der Resozialisierung. Nachdem im ersten Teil des Beitrags die Ausgangslage, Methodik und erste Ergebnisse zu Radikalisierung und Prävention dargestellt worden sind (Kriminalistik 5/2025, S. 283), setzt der zweite Teil mit der Darstellung der Ergebnisse zur Prävention beginnend mit Aussagen zur Effektivität von Präventionsmaßnahmen fort.

Schulze, Marcel / Wendt, Carsten, Hawala-Banking, Krimi 2025, 331-335

Die nachkommende Abhandlung beschäftigt sich mit der Frage, ob das Steuerstrafrecht bei der Verfolgung und Sanktionierung der Betreiber des illegalen Milliarden-Finanzsystems – dem sog. Hawala-Banking – mindestens unterstützend zur Seite stehen kann. Es wird insbesondere aufgezeigt werden, dass auch außerhalb der üblichen “Verdächtigen“ – etwa aus Strafgesetzbuch §§ 129 und 261 StGB – ein Blick in das Steuerstrafrecht lohnenswert ist. Es werden in aller Kürze die Vorteile des Steuerstrafrechts bei Ermittlung, Einziehung und Sanktionierung dargetan.

Wagner, Marius, Der durch eine Sterbehilfeorganisation assistierte Suizid, Krimi 2025, 336-342

Bei den schwerpunktmäßig im Bereich von rechtlichen, ethischen und medizinischen Aspekten geführten Debatten erfuhr die kriminalistische Perspektive bei einem Suizid unter Beteiligung einer Sterbehilfeorganisation bislang kaum Beachtung. Dieser Beitrag setzt sich daher mit ausgewählten kriminalistischen Aspekten (Tod durch Vergiftung, kriminalistische Hypothesenbildung, objektiver und subjektiver Befund) nach einer Befassung mit Terminologie und Recht auseinander. Es wird abschließend festgestellt, dass zu treffende Maßnahmen nicht über die Standardmaßnahmen eines Todesermittlungsverfahrens hinausgehen.

Baumjohann, Kristina / Benecke, Mark, Informationsgehalt kriminalbiologischer Spuren, Krimi 2025, 343-348

Auf einem Autobahnparkplatz wurde ein blutverschmierter, im Kopfbereich schwer verletzter und auf dem Boden liegender Mann gefunden. Neben ihm stand ein weiterer Mann, der an seiner Kleidung und im Gesicht blutverschmiert war. Er wurde von der Polizei verdächtigt, Verursacher dieser Verletzungen zu sein, verneinte dies jedoch. Wir wurden damit beauftragt, die Entstehung und Ursachen der Blutspuren an der Kleidung des Angeklagten zu untersuchen und diese mit seinen Aussagen und den Blutspuren am Opfer abzugleichen. Experimente mit menschlichem Blut ermöglichten uns Annäherungen an den tatsächlichen Ablauf.

Schott, Cornelius, Die menschliche Hand, Krimi 2025, 348-351

Nicht nur die Hand- und Fingerformen sowie die Fingerabdrücke eignen sich für die Identifizierung von Personen, sondern auch die Beuge- und Streckfalten der Fingerglieder sowie der Handinnenfläche liefern eine große Anzahl von charakteristischen Detailmerkmalen auf Tatortbildern.

Bone-Winkel, / Beakovic, / Beyer, / Daniel, / Jarvers, / Restemeyer, / Schulz, / Vahl, / Wüllems, , OSINT-Anwenderprofile bei der Polizei, Krimi 2025, 351-355

Um die Vielfalt polizeilicher OSINT-Arbeit darzustellen, entwickelt dieser Beitrag fünf Personas aus dem Polizeialltag im Internet: eine Analystin im LKA, eine Ermittlerin im Fachkommissariat, ein Spezialist für technische Ermittlungsunterstützung, ein Intel-Officer in der Einsatzleitstelle und ein Schutzpolizist. Als didaktisches Instrument unterstützen sie eine bedarfsorientierte Schulung und die Entwicklung modularer Lehrangebote. Die fünf Personas machen unterschiedliche Rollen, Anforderungen und Kompetenzen greifbar und fördern so ein gezieltes, praxisnahes und behördenübergreifendes OSINT-Training.

Frey, Matthias, Laufbahnwechsel während des Polizeistudiums, Krimi 2025, 356-360

Im folgenden Beitrag wird das Phänomen studentischer Laufbahnwechsler im gehobenen Polizeivollzugsdienst (gPVD) am Beispiel Berlins betrachtet. Gemeint sind damit Studierende, die im Rahmen ihres Studiums einen Laufbahnwechsel anstreben, also einen Wechsel von der Schutz- zur Kriminalpolizei oder umgekehrt. In die vorliegende Betrachtung flossen die Ergebnisse der Befragung eines gesamten Jahrgangs Studierender der Schutz- und Kriminalpolizei an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin im zweiten Studiensemester (Sommersemester 2024) ein, sowie ein teilstandardisiertes Interview mit Vertretern der Semesterbetreuung der Berliner Polizeiakademie (PA). Berücksichtigt wurden außerdem die Ergebnisse der Befragung zu entsprechenden Wechselmöglichkeiten in den übrigen Bundesländern.

Recht aktuell

OVG Lüneburg v. 31.7.2024 - 11 LA 498/23 / Vahle, Jürgen, Polizeiliche Videoüberwachung eines Weihnachtsmarkts, Krimi 2025, 361-362

OVG NRW v. 7.8.2024 - 5 A 885/21 / Vahle, Jürgen, Anordnung erkennungsdienstlicher Maßnahmen zur Gefahrenabwehr gegenüber einem Heranwachsenden, Krimi 2025, 362-363

BGH v. 17.10.2024 - 1 StR 285/24 / Vahle, Jürgen, Zum Notwehrrecht eines Polizeibeamten, Krimi 2025, 363-364

BGH v. 23.10.2024 - 4 StR 488/23 / Vahle, Jürgen, Zur strafrechtlichen Verantwortung des Anstifters bei einem Identitätsirrtum des Haupttäters, Krimi 2025, 364-365

Kriminalistik – Schweiz

Teichmann, Fabian, Ermittlungen im Darknet – Teil 1, Krimi 2025, 366-371

Im Darknet entwickeln sich hochgradig anonyme Marktplätze und Foren zu Rückzugsräumen für Schwerkriminalität. Dieser Beitrag beleuchtet typische Deliktsfelder – vom Drogen- und Waffenhandel über die Verbreitung von Kinderpornografie bis zu Cyberangriffsdienstleistungen – und analysiert aktuelle Trends und Fallbeispiele. Anschließend werden polizeiliche Ermittlungsansätze dargestellt, darunter virtuelle verdeckte Ermittlungen, Open-Source-Intelligence und Blockchain-Analysen, mitsamt ihren Chancen und Grenzen. In der nächsten Ausgabe wird der Autor den rechtlichen Rahmen beleuchten.

Kriminalistik – Campus

Kreuzheck, Lisa, Framing in der Kriminalberichterstattung, Krimi 2025, 372-376

Der Kriminalitätsberichterstattung kann ein großer Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung unterstellt werden. Sie nimmt dementsprechend Einfluss auf den sicherheitspolitischen Diskurs. Dabei weist sie häufig einen emotionalisierenden Anteil auf und vermittelt mitunter unterschwellig politische Botschaften, indem einzelne Aspekte besonders betont, andere dagegen weniger berücksichtigt werden. Ihr Einfluss erstreckt sich damit über den sicherheitspolitischen Diskurs hinaus auf weitere gesellschaftspolitische Themen, was ihre Bedeutung nochmals unterstreicht. Die kriminalstrategische Bedeutung der Betonung einzelner Informationen mit dem Ziel der Beeinflussung des Rezipienten ist Gegenstand der vorliegenden Hausarbeit im Fachgebiet Kriminalistik der Deutschen Hochschule der Polizei. Nach einer generellen Betrachtung des Framing-Begriffs konzentriert sich die Autorin auf das Framing in der Kriminalberichterstattung und arbeitet in diesem Kontext kriminalstrategische Aspekte mit einem Schwerpunkt für die regionale Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit ebenso heraus wie für die Politikberatung. (Redaktion: Joachim Faßbender)

Theinl, Lukas, Die Bodycam als deeskalierendes Einsatzmittel zur Reduzierung von Gewalt gegen Polizeibeamte, Krimi 2025, 376-382

Gewaltausübung gegenüber Polizeibeamtinnen- und beamten stellt ein seit Jahren wachsendes Problem mit Folgen für die Akzeptanz der Polizeiarbeit und damit verbunden für das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung dar. Sie stellt das Gewaltmonopol des Staates in besonderer Weise in Frage und führt insbesondere bei Versammlungslagen zu einem sichtbaren “Aufrüsten“ der Einsatzkräfte durch notwendige Schutzausrüstung, welches wiederum Eskalationspotential aufweisen kann. Dies steht einer bürgernahen und -orientierten Polizeiarbeit entgegen. Es gilt demnach, Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, die einerseits die Einsatzkräfte hinreichend schützen, andererseits Eskalationsspiralen vermeiden helfen oder unmittelbar deeskalierend wirken. Inwieweit der Einsatz der sog. Bodycam diesen Anforderungen gerecht werden kann, untersucht der nachfolgende Beitrag, welcher als Hausarbeit im Fach Kriminalistik an der Deutschen Hochschule der Polizei gefertigt wurde anhand einer Literaturrecherche. Dabei arbeitet der Autor auf Grundlage bisheriger Studien zu Bodycams Wirkzusammenhänge beim Einsatz von Bodycams heraus und identifiziert Handlungsempfehlungen für einen zweckgerichteten Einsatz. (Redaktion: Joachim Faßbender)

Literatur

Vahle, Jürgen, Fischer, Strafgesetzbuch mit Nebengesetzen, Krimi 2025, 383

Vahle, Jürgen, Mitsch/Ellbogen, Fälle zum Strafprozessrecht, Krimi 2025, 383

Vahle, Jürgen, Frankewitsch, Polizei- und Ordnungsrecht NRW, Krimi 2025, 383-384

Autoren und Redaktion

 KD i.H. Joachim Faßbender, Prof. Dr. Sigmund P. Martin, LL.M. (Yale) 

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