GA - Goltdammer's Archiv für Strafrecht
Die älteste deutsche wissenschaftliche und zugleich praxisbezogene Fachzeitschrift für Strafrecht. Inklusive Online-Archiv der GA seit 2016.
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GA - Goltdammer's Archiv für Strafrecht online
Beschreibung
Goltdammer’s Archiv für Strafrecht (GA), 1853 von dem preußischen Obertribunalsrat Theodor Goltdammer begründet, ist die älteste deutsche Fachzeitschrift für Strafrecht. Die wissenschaftliche und zugleich praxisbezogene Zeitschrift erscheint monatlich in Heften von durchschnittlich 60 Seiten. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem deutschen, europäischen und internationalen Strafrecht und Strafprozessrecht mit Bezügen zum Polizei- und Verfassungsrecht. Besondere Bedeutung haben dabei die Verzahnung der Strafrechtslehre mit Strafjustiz, Strafverteidigung und Gesetzgebung sowie die Internationalisierung der Strafrechtsdogmatik unter Berücksichtigung der Menschenrechtskonventionen. Wissenschaftliche Abhandlungen aus dem In- und Ausland, die Besprechung von Entscheidungen der höchsten deutschen und europäischen Gerichte, Berichte über internationale Tagungen und neuere Gesetze sowie die Publikation von Gesetzentwürfen aus der Wissenschaft fördern diese Ziele – verstärkt durch die Besprechung wichtiger neuerer (deutscher wie fremdsprachiger) Bücher.
Informationen zur aktuellen Ausgabe und Online-Archiv mit kostenlosem Zugriff für Abonnenten auf die Inhalte aller GA-Ausgaben seit 2016 auf: www.goltdammers-archiv.de
Erscheinungsweise:
12 x jährlich
Aktuelles Heft
Heft 11/2025
Abhandlungen
Renzikowski, Joachim, Feuerbachs Strafrecht: Eine Spurensuche, GA 2025, 601-614
Feuerbach gilt weithin als rechtsphilosophisch denkender Jurist und als Denker des entstehenden liberalen Rechtsstaats. Seine zur Wende zum 19. Jahrhundert erschienene “Revision der Grundsätze und der Grundbegriffe des positiven peinlichen Rechts“ (1799/1800) und kurz danach das “Lehrbuch des gemeinen in Deutschland gültigen peinlichen Rechts“ (1801) werden als Beispiele einer streng systematisch nach philosophischen Prinzipien argumentierenden, aufgeklärten Strafrechtswissenschaft gerühmt. Es ist daher immer wieder reizvoll, den rechtsphilosophischen Wurzeln in Feuerbachs Strafrecht nachzuspüren.
Winkler, Nils, Zum Erfordernis einer restriktiven Anwendung und Auslegung der Regelbeispiele des § 177 StGB nach “Nein heißt Nein“, GA 2025, 614-632
Die Bewertung des Regelbeispiels der Vergewaltigung gem. § 177 Abs. 6 Satz 2 Nr. 1 StGB ist nach der umfassenden Reform durch das 50. StÄG im Jahre 2016 umstritten. Vereinzelt wird gefordert, dass die allgemeinen Verschiebungen der Strafbarkeitsgrenzen auch Auswirkungen auf das Regelbeispiel haben müssen. Im Folgenden werden zunächst der gegenwärtige Stand der Diskussion und die damit einhergehenden Probleme erfasst. Es wird aufgezeigt, dass die Frage einer restriktiven Auslegung in mehreren Fallgruppen virulent sein kann. Schließlich werden Argumente entwickelt, mit denen etwaige Restriktionen begründet werden können, um von dem erhöhten Strafrahmen des § 177 Abs. 6 Satz 1 StGB – Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren – absehen zu können.
Gehrlein, Tobias, Die Strafantragsbefugnis des Betreuers im Hinblick auf § 247 StGB, GA 2025, 632-647
Auch die Reform des Betreuungsrechts hat auf die in der Praxis relevante Fragestellung nach der Befugnis des gesetzlichen Betreuers zur Stellung von Strafanträgen nach § 247 StGB keine Antwort gefunden. Der Beitrag nimmt die bereits vor über einem Jahrzehnt ergangene, zentrale Entscheidung des BGH sowie die vorausgegangenen Entscheidungen der OLGe in den Blick und zeigt unter Berücksichtigung der betreuungsrechtlichen Prinzipien sowie der relevanten straf- und verfassungsrechtlichen Grundsätze auf, dass in begründeten Einzelfällen sowohl dem Betreuer als auch dem Kontrollbetreuer die entsprechende Antragsbefugnis bei Vorliegen eines Anfangsverdachts ohne gesonderte Übertragung zusteht, obwohl es sich bei dem Strafantragsrecht des § 247 StGB um ein höchstpersönliches Recht handelt. Daran anschließend wird die in der Praxis ebenfalls bedeutende Fragestellung des Beginns der Strafantragsfrist im Fall einer entsprechenden Antragsbefugnis des (Kontroll-)Betreuers erörtert.
Schrifttum
Neumann, Ulfrid, Mara Sieren-Tietmeyer, Rechtfertigender Notstand und staatliche Verfahren, GA 2025, 648-651
Sander, Günther M., Klaus Marxen, Schießbefehl. Roman, GA 2025, 651-652
Wasserburg, Klaus, Jürgen Wolter/Mark Deiters (Hrsg.), SK-StPO, GA 2025, 653-657
Kühne, Hans-Heiner, Yara del Carmen Bröcker, Amnestien vor dem Internationalen Strafgerichtshof., GA 2025, 657-660
Autoren und Redaktion
Schriftleitung: Prof. Dr. Martin Asholt, Prof. Dr. Armin Engländer
Angaben zur Produktsicherheit
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