13.03.2012

Renten steigen zum 1.7.2012 um mehr als zwei Prozent

Die Renten steigen zum 1.7.2012 in Westdeutschland um 2,18 und in den neuen Ländern um 2,26 Prozent. Der aktuelle Rentenwert (West) erhöht sich damit von 27,47 Euro auf 28,07 Euro und der Rentenwert (Ost) von 24,37 auf 24,92 Euro. Grund für die Anhebung ist der wirtschaftliche Aufschwung 2011, der mit Lohnsteigerungen sowie einem deutlichen Beschäftigungszuwachs verbunden war.

Stärkerer Rentenanstieg im Osten
Im Osten fällt die Rentenerhöhung etwas stärker aus als im Westen, da dieser in der Wirtschaftskrise 2010 mehr von der Rentengarantie profitiert hat als der Osten. Dementsprechend höher ist jetzt im Westen der notwendige Ausgleich. Hintergrund ist, dass in den Krisenjahren an sich eine Rentenkürzung geboten gewesen wäre, was durch die Rentengarantie verhindert worden ist. Die unterbliebenen Rentenkürzungen müssen allerdings nachgeholt werden.

Gesetzesänderungen geplant
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hat zudem angekündigt, dass die Bundesregierung noch vor der Sommerpause ein Gesetzespaket zum Rentenrecht auf den Weg bringen wird. Ziel soll es sein, dass "sich Leistung, Einsatz und Vorsorge für mehr Menschen als bisher im Alter auszahlen".

Zu diesem Zweck soll u.a. eine neue Zuschussrente eingeführt werden, die sicherstellen soll, dass sich Vorsorge auch für Geringverdiener und insbesondere Frauen lohnt, die viele Jahre Teilzeit gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben. Geplant ist außerdem die Einführung einer neuen Kombirente, die flexibleres Arbeiten in den letzten Jahren des Berufslebens ermöglichen soll. Außerdem soll die Altersvorsorge Selbständiger künftig nicht mehr dem Zufall überlassen bleiben.

Bundesarbeitsministerium PM vom 12.3.2012
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