19.12.2011

Ergebnisse der EU-weiten Banken-Rekapitalisierungsumfrage für Deutschland

Die EU-Staats- und Regierungschefs beschlossen im Oktober 2011 eine Bankenrekapitalisierung in den Mitgliedstaaten, um die Kapitalausstattung europäischer Banken zu stärken und verlorenes Vertrauen der Investoren in die Widerstandsfähigkeit der Banken zu stärken. Die European Banking Authority (EBA) koordinierte daraufhin im November 2011 in Zusammenarbeit mit den nationalen Aufsichtsbehörden eine entsprechende Datenerhebung und Berechnung des Kapitalbedarfs der insgesamt 71 teilnehmenden Banken.

Die Ergebnisse im Überblick:
  • Der Gesamtkapitalbedarf deutscher Institute beträgt 13,1 Mrd. €. Dieser resultiert in erster Linie aus Anwendung einer sehr harten Kernkapitaldefinition.
  • 6 der 13 teilnehmenden Institute haben einen Kapitalbedarf.
  • Der Bedarf ergibt sich aus stichtagsbezogenen Zeitwertverlusten bei Forderungen gegenüber EWR-Mitgliedstaaten sowie dem erforderlichen Kapital zum Erreichen einer Mindestquote von 9 Prozent Core-Tier-1-Kapital.
  • Die Core-Tier-1-Kapitalquote von 9 Prozent muss zum Stichtag 30.6.2012 erfüllt werden. Der Kapitalbetrag für Zeitwertverluste von Forderungen gegenüber EWR-Mitgliedstaaten wurde zum Stichtag 30.9.2011 ermittelt und festgeschrieben.
  • Der höhere Kapitalbedarf im Vergleich zur vorläufigen Umfrage im Oktober entsteht durch den geänderten Stichtag der Erhebung, eine genauere Erfassung der Handelsbuchrisiken sowie eingeschränkte Verrechnungsmöglichkeiten von Zeitwertgewinnen und -verlusten für Kreditforderungen gegenüber EWR-Mitgliedsstaaten.
  • Der Kapitalbedarf der deutschen Banken ist teilweise bereits durch öffentlich angekündigte Kapitalmaßnahmen gedeckt.

Linkhinweis:

BaFin PM vom 8.12.2011
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