Goltdammer's Archiv für Strafrecht

Goltdammer's Archiv für Strafrecht

Die älteste deutsche wissenschaftliche und zugleich praxisbezogene Fachzeitschrift für Strafrecht. Inklusive Online-Archiv der GA seit 2016.

Online erhältlich auch in diesen Modulen:
GA - Goltdammer's Archiv für Strafrecht online

ISSN 0017-1956

12 Ausgaben pro Jahr
Jahresbezugspreis 2024:  439 € (inkl. MwSt.)
Versandkosten (jährlich): Inland 48,20 € und Ausland 73,60 €  

1 Ausgabe + 1 Monat Testzugang zum Online-Archiv "Goltdammers Archiv online" und zur Zeitschriften-App kostenlos. Probe-Abonnements können während der jeweiligen Probephase jederzeit gekündigt werden, spätestens unmittelbar nach Erhalt des letzten Hefts, ansonsten wird das Abonnement zum regulären Bezug notiert. Die Vertragslaufzeit für ein Zeitschriften-Abonnement beträgt zwölf Monate. Zeitschriften-Abonnements können jeweils bis vier Wochen vor Ende des Kalenderjahres gekündigt werden. Zur Kündigung genügt eine E-Mail an kundenservice@otto-schmidt.de.
Beschreibung

Goltdammer’s Archiv für Strafrecht (GA), 1853 von dem preußischen Obertribunalsrat Theodor Goltdammer begründet, ist die älteste deutsche Fachzeitschrift für Strafrecht. Die wissenschaftliche und zugleich praxisbezogene Zeitschrift erscheint monatlich in Heften von durchschnittlich 60 Seiten. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem deutschen, europäischen und internationalen Strafrecht und Strafprozessrecht mit Bezügen zum Polizei- und Verfassungsrecht. Besondere Bedeutung haben dabei die Verzahnung der Strafrechtslehre mit Strafjustiz, Strafverteidigung und Gesetzgebung sowie die Internationalisierung der Strafrechtsdogmatik unter Berücksichtigung der Menschenrechtskonventionen. Wissenschaftliche Abhandlungen aus dem In-  und Ausland, die Besprechung von Entscheidungen der höchsten deutschen und europäischen Gerichte, Berichte über internationale Tagungen und neuere Gesetze sowie die Publikation von Gesetzentwürfen aus der Wissenschaft fördern diese Ziele – verstärkt durch die Besprechung wichtiger neuerer (deutscher wie fremdsprachiger) Bücher.

Informationen zur aktuellen Ausgabe und Online-Archiv mit kostenlosem Zugriff für Abonnenten auf die Inhalte aller GA-Ausgaben seit 2016 auf: www.goltdammers-archiv.de 

Erscheinungsweise:
12 x jährlich

Aktuelles Heft

Heft 4 / 2024

Abhandlungen

Epik, Aziz, Gefahrenabwehr durch Strafrecht – Is there glory in prevention?, GA 2024, 181-198

Der Beitrag spürt Ursachen, Auswirkungen und Herausforderungen des Wandels strafrechtlicher Sozialkontrolle vom wohlfahrtsstaatlich orientierten Strafrecht der frühen Bundesrepublik zu einem Gefahrenabwehrstrafrecht nach. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass das moderne Strafrecht einerseits bereichsspezifisch entgrenzt ist, weil es immer weiter ins Vorfeld der Rechtsgutsverletzung vordringt und durch in der jüngeren Vergangenheit erweiterte Maßregeln und Nebenfolgen weit über die klassische Strafsanktion hinausgehende Reaktionsmöglichkeiten bereithält, und andererseits immer stärker in ein Gesamtsystem staatlicher Kriminalitätsprävention eingegliedert wird. Dabei droht das Strafrecht seine Konturen zu verlieren. Der Ruf nach verfassungsgerichtlichen Eingriffen greift jedoch zu kurz. Nachhaltige Veränderungen lässt nur ein Umsteuern in der Rechtspolitik erwarten.

Ofterdinger, Hannah / Schrage, Stephanie, Transnationaler Menschenrechtsschutz durch das Strafrecht – insbesondere anhand des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes, GA 2024, 199-216

Der Beitrag befasst sich mit den Auswirkungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz auf den Schutz der Menschenrechte. Dabei wird zunächst ein Überblick über die gesetzlichen Vorgaben des LkSG gegeben. Es wird diskutiert, inwiefern das LkSG in das deutsche Strafrecht hineinwirkt und welche Konsequenzen sich daraus für eine Strafverfolgung in Deutschland ergeben. Es lässt sich festhalten, dass eine Strafbarkeit von Personen aus der Geschäftsleitung eines deutschen Unternehmens für Rechtsgutsverletzungen in einem Drittstaat unter Beachtung der Vorgaben des LkSG möglich erscheint. Ferner werden auch die Wirkungen des LkSG in der praktischen Anwendung diskutiert. Insbesondere wird die Legitimierungswirkung für unternehmerische Nachhaltigkeitsinititativen und die Anwendbarkeit auf übliche Lieferkettenkonstellationen beleuchtet.

Seel, Sebastian, Die “kriminelle Vereinigung“ zwischen Phantom-Dasein und uferloser Ausweitung, GA 2024, 216-230

Mit Blick auf § 129 StGB und den Begriff der “kriminellen Vereinigung“ sind zwei gegenläufige, problematische Entwicklungen zu beobachten. Während § 129 StGB bei der ihm zugedachten Aufgabe der Bekämpfung organisierter Kriminalität kaum eine Rolle spielt, stützen einzelne Staatsanwaltschaften inzwischen weitreichende Ermittlungsmaßnahmen gegen Klimaaktivisten auf diese Norm, was weltweit für Aufsehen und Kritik gesorgt hat. Dieser Beitrag arbeitet mehrere für diese Entwicklungen zumindest mitursächliche regelungstechnische Problemkomplexe und Schwachstellen des § 129 StGB heraus. Er diskutiert, inwieweit sich die damit verbundenen Interpretations- und Anwendungsprobleme auf dogmatischem Wege beheben lassen, und unterbreitet Vorschläge für eine gesetzliche Präzisierung und Beschränkung des Tatbestands.

Schrifttum

Hettinger, Michael, Jürgen Wolter/Andreas Hoyer (Hrsg.), StGB., GA 2024, 231-233

Kaspar, Johannes, Eric Hilgendorf/Makoto Ida (Hrsg.), Strafrechtwissenschaft als Ordnungsfaktor., GA 2024, 233-237

Stuckenberg, Carl-Friedrich, Simone Doll, Strafprozessuale Konturierung des Kernbereichs privater Lebensgestaltung., GA 2024, 237-240

Autoren

Schriftleitung: Prof. Dr. Martin Asholt, Prof. Dr. Armin Engländer