GA - Goltdammer's Archiv für Strafrecht

GA - Goltdammer's Archiv für Strafrecht

Die älteste deutsche wissenschaftliche und zugleich praxisbezogene Fachzeitschrift für Strafrecht. Inklusive Online-Archiv der GA seit 2016.

ISSN 0017-1956

12 Ausgaben pro Jahr
Jahresbezugspreis 2026:  479 € (inkl. MwSt.)
Versandkosten (jährlich): Inland 55,80 € und Ausland 84,60 €  

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Beschreibung

Goltdammer’s Archiv für Strafrecht (GA), 1853 von dem preußischen Obertribunalsrat Theodor Goltdammer begründet, ist die älteste deutsche Fachzeitschrift für Strafrecht. Die wissenschaftliche und zugleich praxisbezogene Zeitschrift erscheint monatlich in Heften von durchschnittlich 60 Seiten. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem deutschen, europäischen und internationalen Strafrecht und Strafprozessrecht mit Bezügen zum Polizei- und Verfassungsrecht. Besondere Bedeutung haben dabei die Verzahnung der Strafrechtslehre mit Strafjustiz, Strafverteidigung und Gesetzgebung sowie die Internationalisierung der Strafrechtsdogmatik unter Berücksichtigung der Menschenrechtskonventionen. Wissenschaftliche Abhandlungen aus dem In-  und Ausland, die Besprechung von Entscheidungen der höchsten deutschen und europäischen Gerichte, Berichte über internationale Tagungen und neuere Gesetze sowie die Publikation von Gesetzentwürfen aus der Wissenschaft fördern diese Ziele – verstärkt durch die Besprechung wichtiger neuerer (deutscher wie fremdsprachiger) Bücher.

Informationen zur aktuellen Ausgabe und Online-Archiv mit kostenlosem Zugriff für Abonnenten auf die Inhalte aller GA-Ausgaben seit 2016 auf: www.goltdammers-archiv.de 

Erscheinungsweise:
12 x jährlich

Aktuelles Heft

Heft 12/2025

Abhandlungen

Hörnle, Tatjana, Ausgleich sozioökonomischer Benachteiligung – mit den Mitteln des Strafrechts?, GA 2025, 661-675

Es wurde in der deutschen Strafrechtswissenschaft in den letzten Jahren wenig darüber diskutiert, wie das Strafrecht auf den Umstand reagieren sollte, dass die sozioökonomische Lage von Beschuldigten und Verurteilten sehr unterschiedlich ausfällt. In jüngster Zeit gab es konkrete Vorschläge in einem viel diskutierten Buch von Ronen Steinke. Der Beitrag erörtert die Möglichkeiten, Ressourcengleichheit und Belastungsgleichheit zu verbessern: durch Änderungen im Strafverfahren, bei der Strafzumessung und bei der Kriminalisierung von Verhalten. Jedenfalls dann, wenn man realitätsnah nachfragt, wo die notwendigen Mittel herkommen könnten, zeigt sich, dass Verbesserungen der Ressourcengleichheit nur sehr beschränkt möglich sind. Im Hinblick auf Belastungsgleichheit wird dafür plädiert, die formale Gleichbehandlung von Bürgern nicht durch eine konsequente Individualisierung der Strafzumessung zu ersetzen. Allerdings würde sich eine größere Zurückhaltung bei der straferhöhenden Berücksichtigung von Vorstrafen faktisch zugunsten von Personen aus desolaten Lebensverhältnissen auswirken, die immer wieder Bagatelltaten begehen.

Kölbel, Ralf, Sozio-ökonomische Diskriminierung durch Strafrecht, GA 2025, 676-689

Das Kriminalitätsaufkommen von Gesellschaften ist häufig mit deren sozio-ökonomischer Stratifizierung und dem Auseinanderklaffen der Eigentumsverhältnisse assoziiert. Ein Zusammenhang von Delinquenz und wirtschaftlichen Problemen wird (mit gewissen Abstrichen) zudem bei der Kriminalitätsverteilung sichtbar. Dabei liegt es keineswegs fern, dass für solche Kriminalitätsstrukturen gerade (oder zumindest auch) das Strafrecht durch die Benachteiligung ökonomisch schlechtgestellter Bevölkerungsgruppen maßgeblich ist. Zur Annäherung an dieses schon lange diskutierte, gleichwohl aber noch ungelöste Forschungsproblem werden im Folgenden die verschiedenen Optionen einer Ungleichbehandlung differenziert und auf ihre bisherige empirische Bestätigung befragt. Hierdurch treten einige Hinweise auf ein sozio-ökonomisch orientiertes Selektionsmuster zutage – doch vor allem zeigt sich die Notwendigkeit, der Frage wesentlich intensiver als bislang nachzugehen.

Schmitt-Leonardy, Charlotte, Hängt das StGB vor allem “die Kleinen“?, GA 2025, 690-704

Der Beitrag setzt sich kritisch mit sozioökonomischen Asymmetrien auseinander, die der Normstruktur, Auslegung und Anwendung des StGB geschuldet sein könnten. Es wird insbesondere der Frage nachgegangen, ob punktuelle soziale Selektivitäten im materiellen Strafrecht zu finden sind und sich diese in der sanktions- und verfahrensrechtlichen Realität perpetuieren.

Schrifttum

Wohlers, Wolfgang, Tobias Kulhanek: Rechtsfrieden, GA 2025, 705-709

Pieroth, Bodo, Uwe Volkmann, Demokratie und Vernunft, GA 2025, 709-712

Schumann, Antje, Nils Hübenthal, Selbstbelastungsfreiheit und Internal Investigations, GA 2025, 712-715

Hettinger, Michael, Tübinger Kommentar. StGB. Strafgesetzbuch, GA 2025, 715-717

Zieschang, Frank, David Adamaszek, Bestimmtheit und Bestimmbarkeit des § 271 StGB, GA 2025, 718-720

Autoren und Redaktion

Schriftleitung: Prof. Dr. Martin Asholt, Prof. Dr. Armin Engländer

Angaben zur Produktsicherheit

Hersteller
C.F. Müller Verlag
Waldhofer Straße 100, 69123 Heidelberg
E-Mail:
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